Wir glauben, dass Lösungen nur dann wirklich effektiv sein können, wenn sie bedarfsgerecht und vor Ort entwickelt werden. Aus diesem Grund haben wir in fünf verschiedenen Pilotregionen Europas Citizen Mobility Communities gegründet. Diese bringen Bürgerinnen und Bürger sowie diverse andere Verkehrs- und Mobilitäts-Stakeholder zusammen – z.B. Ämter und Behörden, sozialer Innovatoren und Sozialunternehmer, öffentliche und private Verkehrsbetriebe sowie Verkehrsbehörden. Auf diese Weise fungieren sie als Inkubatoren für neue Ideen. Sie sind an einem Prozess beteiligt, der aus mehreren Schritten besteht: Er beginnt damit, die lokalen urbanen Kontexte zu verstehen und genau zu bestimmen, welche sozioökonomischen Herausforderungen, sowie Herausforderung hinsichtlich Mobilität, am schwerwiegendsten sind. Basierend auf diesen Ergebnissen können anschließend die Regionen bestimmt werden, in denen eine Intervention angemessen erscheint. Mobilitätsinterventionen können mitentwickelt und unterstützt, in einen realistischen Zusammenhang gebracht sowie präzisiert und erweitert werden. Im letzten Schritt werden das Projektkonzept und die Pilotprojekte bewertet.
Ko-kreativer Prozess
Um den ko-kreativen Prozess in den Citizen Mobility Communities zu erleichtern, haben wir physische Orte eingerichtet, in denen sich jede Community treffen und arbeiten kann. Und da wir wissen, dass Kreativität nicht jedermanns Sache und Ko-Kreation einfacher gesagt als getan ist, haben wir die Citizen Mobility Kits erarbeitet, welche die Kooperation unter den Teilnehmern stärken sollen. Doch ein geeigneter Ort und ein solcher Werkzeugkasten sind noch nicht ausreichend: Um sicherzustellen, dass diese auch genutzt und publik gemacht werden, haben wir mehrere gemeinschaftliche Veranstaltungen wie Ko-Kreations-Workshops und Hackdays geplant. Um eine Übersicht über die aktuellen Geschehnisse zu erhalten, werfen Sie einen Blick auf unsere News und Events!
Das „Core Outcome Set“ als Bewertungsrahmen
Die Brainstormings, ko-kreativen Workshops, Pilotierungen und Verbesserungen werden konkrete Ergebnisse liefern (urbane Mobilitätslösungen für spezifische Interventionsgebiete) und gleichzeitig einen wissenschaftlichen Wert haben. Außerdem tragen unsere Communities zum Ko-Design eines Bewertungsrahmens, welcher auf der Core Outcome Set (COS) Evaluationsmethode basiert und als Richtlinie für Definitionen und messbaren Kennzahlen zur Bewertung von POTM-Innovationen dient.
Übertragbarkeit der Pilotprojekte
Tatsächlich sind unsere Pilotregionen nicht nur für das Ko-Design von nachhaltigen, nachfrageorientierten Bottom-up-Lösungen wesentlich – sie sind gleichzeitig der Schlüssel zum Testen und Evaluieren dieser. Einige funktionieren besser als andere, wieder andere bedürfen noch Verbesserung. Wir werden sicherstellen, dass Lösungen mit hohem Potenzial nicht nach Laufzeit des Projektes in Vergessenheit geraten, sondern vielmehr andere Communities erfolgreich inspirieren: Wir werden unser Bestes geben, ihre Wiederaufnahme mit Scale-up-Strategien und Aktionsplänen zu unterstützen. Des Weiteren werden wir ausgehend von konkreten Fällen evidenzbasierte Richtlinien entwickeln. Zusammengefasst im „POTM Deployment Toolkit and Replication Guide“ sollen sie die Innovationskapazität sowie die Nachhaltigkeit der urbanen Mobilitätssysteme verbessern.